14 August 2008

Aufarbeitung

heute war ich das erste Mal bei der Rückbildungsgymnastik in dem Krankenhaus, in dem Johannes geboren wurde ... naja, mit Rückbildung hatte das nicht viel zu tun, der kleine Herr hat eine halbe Stunde trinken wollen und danach hab ich noch so gut es mit einem quengeligen Baby an der Seite ging die restliche halbe Stunde mitgeturnt ... aber so sind wohl Mama-Baby-Stunden und ich habe es trotzdem sehr genossen, weil danach die Mamas noch fein tratschen konnten ... aber eigentlich sollte das jetzt gar nicht Thema dieses Posts sein, nein ... es fing nämlich alles ganz anders an:

am Weg zum Krankenhaus wurde mir schon ein bissl mulmig als ich eine schon sehr kugelige Schwangere gesehen habe ... plötzlich hatte ich Tränen in den Augen.

beim Krankenhaus angekommen wurde ich ganz beklemmt und als ich dann eine Wehen veratmende Schwangere am Krankenhausgelände spazierengehen sah war es dann aus ... ich merkte dass ich die Geburt noch nicht wirklich verarbeitet habe ... die vielen Stunden, die wir spazierengegangen sind und die anderen vielen Stunden, in denen dann spazierengehen nicht mehr ging und nur noch veratmen angesagt war ... 30 Stunden insgesamt ... nein, scheinbar sitzt mir das eine oder andere Minütchen noch ordentlich im Nacken ...

aber das an den Kurs anschließende Tratschen hat es wieder ein bisschen besser gemacht ... offensichtlich ist es egal wie lange eine Geburt dauert ... jede Mama muss das für sich verarbeiten und so freue ich mich auf nächste Woche ... besonders auf das Tratschen und gemeinsame Aufarbeiten :)

und das Allerschönste ist: dann schaut man in den Kinderwagen und freut sich, dass alles vorbei ist und man mit einem kleinen quäkenden Rückbildungsmaßnahmen-boykotierenden Zwerg nach Hause gehen darf ohne auch nur noch einmal hecheln oder pressen zu müssen :) und irgendwann wird dieses Krankenhaus mir keinen Schrecken mehr einjagen

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Oh ja, das dauert. Am Anfang habe ich sehr mit der Geburt gehadert. Inzwischen finde ich, dass es eine absolute Traumgeburt war. Aber zunächst ist das eben anders.

Nach über einem Jahr hatte ich noch mal ein ganz seltsames Gefühl, was die erste Schwangerschaft und die Geburt angeht - als ich eine Magendarmgrippe hatte und mir andauend schlecht war. Inzwischen glaube ich, habe ich es verabeitet. Aber damit auch unglaublich viel vergessen. Schreib' es auf, so bald Du kannst!

Liebe Grüße aus dem Norden!

= mia = hat gesagt…

aufgeschrieben habe ich es schon ... und auch mit meinem Schatz schon ganz oft durchgekaut, weil er sich an viel mehr Details erinnern kann als ich.

ob ich es jemals unter Traumgeburt verbuchen kann bezweifle ich, auch wenn das eigentliche Geburtserlebnis dann unglaublich schön war

Anonym hat gesagt…

Oh! Magst Du das nicht mit uns teilen? Oder ist das zu persönlich?

Eine Traumgeburt muss es auch nciht werden. Aber irgendwann wirst Du Dich vielleicht damit versönen können.

= mia = hat gesagt…

ich habe es mir schon überlegt, bin mir aber noch nicht sicher. nicht weil es zu persönlich ist, sondern weil ich niemanden erschrecken möchte :) mal gucken ...

Deine E-Mail-Adresse habe ich ja jedenfalls, falls der Bericht den Weg nicht hier herein findet :)

Anonym hat gesagt…

Ja, schick' das mal! Ich würde mich freuen. Ist es eigentlich üblich in Österreich, mit der Rückbildung schon so früh zu beginnen? Bei uns muss man, wenn ich mich richtig erinnere, mindestens sechs bis acht Wochen warten, höchstens aber drei Monate, sonst zahlt die Kasse nicht.

= mia = hat gesagt…

ok gern, ist unterwegs :)

Rückbildung ist bei Spontangeburten nach 3 Wochen und nach Kaiserschnitt 6 Wochen möglich ... aber die Kasse zahlt nix *pfft*

Anonym hat gesagt…

Ich kann Dich so gut verstehen! Aber ich wusste es nicht... irgendwie habe ich mich wohl immer drum gedrückt, die Geburt zu verarbeiten. Als ich dann in den letzten Wochen Schwangerschaft mit dem Zweiten war und demzufolge das Krankenhaus mal wieder besucht habe, kam das alles hoch. Ich dachte, bei der Heftigkeit kann ich das Zweite garnicht bekommen. Letztlich war ich nervlich tatsächlich nicht dazu in der Lage - das Aufarbeiten hat einfach erst zu spät eingesetzt. Es wurde ein Kaiserschnitt in Vollnarkose - aber trotzdem eine schöne Erinnerung, weil als ich so leicht wach wurde, hat der Knirps an meiner Nase genuckelt - meine erste Begegnung mit ihm...